Craniosacrale Körperarbeit
Das Cranium ist seit Jahrtausenden das Symbol für die Menschheit schlechthin. Das Sacrum hat seine ethnologische Wurzel in 'sacer', also 'heilig'. Dieses Verständnis vom Knochen hat seinen Ursprung in den Mysterien der Isis, den Eleusischen Mysterienschulen in Griechenland von 1000 v. Chr. und den frühen Traditionen des Kundalini-Yoga bei den Hindus.
Der amerikanische Forscher und Osteopath John E. Upledger hat in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts die Craniosacrale Therapie begründet. Hierin arbeitet der Therapeut mit der Rhythmik des Liquors - der Flüssigkeit, in welcher Gehirn und Rückenmark 'schwimmen'.
Der amerikanische Osteopath Dr. William Sutherland entdeckte Anfang des letzten Jahrhunderts, dass sich die verschiedenen durch Nähte miteinander verbundenen Teile des Schädels rhythmisch in Bewegung befinden. Diese Bewegung wird durch die Pulsierung der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit erzeugt und kann mit empfindlichen wissenschaftlichen Instrumenten gemessen werden.
Es gibt heute die Hinweise darauf, dass Beschaffenheit und Schwingungsverhalten dieses Mediums sich auf Gesundheit und geistiges und körperliches Wohlbefinden auswirken. Die craniosacrale Therapie kann körperliche Schmerzen, akute und chronische Krankheiten, emotionale und psychische Störungen lindern oder sogar heilen.
Während der Patient in einer Behandlung liegt, wird durch präzises Ertasten und Auswerten des Fließrhythmus das Aufspüren körperinnerer Blockaden möglich. Sodann können mit Hilfe sanfter manueller Techniken am Schädelknochen, Membranen und Bindegeweben bestehende Einschränkungen des Systems behutsam gelöst werden.
In der Traumatherapie - zur Lösung emotionaler Probleme - kann die Technik des 'Somato-Emotional-Release' zur Hilfe genommen werden. Diese Behandlungsform ist System- statt Symptomorientiert und nicht invasiv.